Den Haag, April 2025 – Mit den vier Jugendnationalteams – U16 Girls, U16 Boys, U18 Girls und U18 Boys – nahm Swiss Hockey traditionell am internationalen Osterturnier in Den Haag teil. Das Turnier dient als jährliche Standortbestimmung und wichtige Vorbereitung auf kommende Höhepunkte wie die Europameisterschaften der U18 im Sommer in Alanya und Glasgow. Dabei hatten die verschiedenen Teams unterschiedliche Schwerpunkte: Für die U16-Mannschaften stand das Sammeln von Grossfeld-Erfahrung und erster internationaler Wettkampfluft im Vordergrund, während die U18-Teams gezielt an ihrer Form für die EM arbeiteten.
U16-Teams: Erste Schritte in der Nationalmannschaft
Für die U16 Girls und U16 Boys bedeutete das Turnier die ersten nennenswerten Erfahrungen im Umfeld der Nationalmannschaft. Entsprechend waren die reinen Resultate nur bedingt von Bedeutung: Vielmehr ging es darum, individuelle Erfahrungen im internationalen Hockey zu sammeln, Spielverständnis auf dem Grossfeld zu entwickeln und den Mut zu haben, Fehler zu machen, um daraus zu lernen.
Die U16 Girls konnten einen Sieg gegen St. Andrew’s (2:1) verbuchen, mussten sich aber in den anderen Partien (u. a. gegen SV Böblingen und HC Pijnacker) knapp geschlagen geben. Sie belegten letztlich den 10. Platz. Chef Leistungssport Nachwuchs Mathias Schaeben bilanzierte:
„Es war ein erster gemeinsamer Auftritt als U16-Nationalmannschaft. Auch wenn die Schweiz nur selten gewinnen konnte, konnten wir viele positive Dinge herausfiltern, die weitergetragen werden sollen. Gleichzeitig wurde deutlich, dass noch eine deutliche Steigerung notwendig ist, um international erfolgreich zu sein.“
Auch die U16 Boys zeigten Phasen starken Hockeys, wie der klare Sieg gegen Westlake Boys (5:0) und der Erfolg gegen Zoetermeer (2:0) bewiesen. Gegen international erfahrenere Teams mussten sie jedoch Lehrgeld zahlen und beendeten das Turnier auf dem 7. Platz. Schaeben betonte:
„Die Boys haben immer wieder ihr Potenzial aufblitzen lassen. Jetzt gilt es, sie mit kontinuierlicher Arbeit weiter zusammenzuführen und in der Gemeinschaft zu stärken. International wird einem nichts geschenkt – ein zentraler Entwicklungsschritt für die Boys.“
U18-Teams: Auf Kurs Richtung Europameisterschaft
Für die U18 Girls verlief das Turnier wechselhaft: Nach Unentschieden gegen HDM (0:0) und Pretoria (0:0) sowie Siegen über VMHC (2:0) und Coleraine (2:1), mussten sie sich Hampstead & Westminster (0:3) und erneut Pretoria (0:1) geschlagen geben. Aufgrund des parallel stattfindenden European Club Cups musste das Team auf einige Schlüsselspielerinnen verzichten, wodurch der Kader deutlich verjüngt wurde. Schaeben erklärte:
„Trotz der Ergebnisse sind die Fortschritte in verschiedenen Bereichen hervorzuheben. Bestückt mit einigen U16-Spielerinnen war die Mannschaft vergleichsweise jung. Die nötigen Entwicklungen, die bis zur EM in Glasgow kommen müssen, sind klar definiert.“ Besonders erfreulich: Torhüterin Flurina Lussmann wurde für ihre herausragenden Leistungen mit dem „Best Goalie“ Award ausgezeichnet. Am Ende belegten die U18 Girls den 6. Platz.
Die U18 Boys präsentierten sich als ein eingespieltes und entschlossenes Team. Mit Siegen über Como Secondary College (5:0), Auckland Grammar (4:1), HDM (3:1) und HC Houten (8:0) sowie gegen Hampstead & Westminster (3:2) erreichten sie souverän das Finale. Nach einem 3:3 gegen Epson gewannen sie das Penaltyschiessen klar mit 3:0 – und sicherten sich damit verdient den Turniersieg. Schaeben zeigte sich sehr zufrieden:
„Bei den Boys sieht man die kontinuierliche Arbeit von Thierry Grandchamp und seinem Team. Mit dem Turniersieg hat das Team eine erste Duftmarke setzen können. Viele Abläufe sind bereits eingespielt, und wenn die Entwicklung so weitergeht, bin ich sehr zuversichtlich, dass sie eine erfolgreiche EM in Alanya spielen können.“
Fazit: Entwicklung und Zusammenhalt im Vordergrund

Das Osterturnier in Den Haag bot unseren Jugendnationalmannschaften eine perfekte Plattform: Für die U16-Teams bedeutete es erste wichtige Schritte auf internationalem Parkett, für die U18-Teams ein Härtetest und eine wertvolle Standortbestimmung auf dem Weg zur Europameisterschaft. Über alle Altersklassen hinweg standen Erfahrung, Weiterentwicklung und Teambuilding im Vordergrund.
Ein großer Dank geht an die Trainerteams, die Betreuer:innen sowie die Organisatoren des Turniers, die diese wichtigen Erfahrungen ermöglicht haben. Den Haag war für Swiss Hockey ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zu einer erfolgreichen Zukunft im internationalen Landhockey.
